Das Energiewirtschaftsgesetz stellt immer höhere Anforderungen an Stadt- und Gemeindewerke. Die Stadtwerke Bad Salzuflen haben deshalb mit vier weiteren Stadtwerken die Stadtwerke Lippe-Weser Service GmbH & Co. KG gegründet – eine Gesellschaft, die Dienstleistungen rund um Netzvertrieb und Netzwirtschaft erbringt, aber auch mit Kommunen die Neuvergabe von Konzessionen angehen kann: ein Geben und Nehmen in einer Partnerschaft auf Augenhöhe.
Stets neue Anforderungen durch das Energiewirtschaftsgesetz und zugleich eine beständige Absenkung der Netzentgelte durch die Regulierungsbehörden: Die Stadtwerke Bad Salzuflen sind diesen Herausforderungen mit einer klaren Strategie begegnet. „Um den rückläufigen Margen in der Netzbewirtschaftung entgegenzuwirken, wollten wir unser Netzgebiet erweitern und uns um die Konzessionen einer Nachbargemeinde bewerben“, erklärt Stadtwerke-Geschäftsführer Volker Stammer. „Zugleich wussten wir, dass die Stadtwerke Lemgo die Konzessionsvergabe in einer anderen Kommune ins Auge gefasst hatten. Und da wir schon lange in verschiedenen Bereichen kooperieren, kamen wir intensiver ins Gespräch.“
Aus diesen Anfängen ist inzwischen gemeinsam mit den Stadtwerken Detmold, Lemgo und Rinteln die Stadtwerke Lippe-Weser Service entstanden, an der auch die Stadtwerke Vlotho beteiligt sind. „Nun gehen wir im Rahmen unserer Servicegesellschaft nicht nur den Konzessionserwerb in inzwischen vier Kommunen an – auch rund um die Bereiche Netzvertrieb und Netzwirtschaft haben wir unser Know-how gebündelt“, so Volker Stammer.
Konkret bedeutet dies, dass die beteiligten Stadtwerke die geforderten Leistungen wie Marktkommunikation, Bilanzierung oder Netzabrechnung von der Gesellschaft als Dienstleistung beziehen können. „Werden die Aufgaben geteilt, können wir alle wirtschaftlicher agieren“, berichtet Volker Stammer. „Denn so muss nicht jedes Stadtwerk eine hoch qualifizierte Kraft für diese Aufgaben vorhalten und bezahlen, weil die Leistungen zentral erbracht werden. Und letztendlich dient es unseren Kunden, wenn wir möglichst preiswert agieren.“
Die Stadtwerke Bad Salzuflen bringen sich sogar mit einem eigenen Kompetenzbereich in die Gemeinschaft ein: Sie erbringen das sogenannte Asset-Management, entwickeln Instandhaltungsstrategien für die Netze, beauftragen technische Projekte und kontrollieren diese mithilfe eines IT-Systems. „Bei einer Mittelspannungsstation steht beispielsweise die Überlegung an, wie häufig eine solche Station gewartet werden muss“, erklärt Volker Stammer. „Wir beleuchten dabei die Historie und schauen, ob die Anlage in den letzten Jahren zu Problemen geführt hat. Die ermittelten Werte werden in Datenbanken eingespielt – so entsteht ein strategischer Wartungs- und Instandhaltungsplan für die verschiedensten Anlagen.“ Dieser Plan spart Kosten und bringt mehr Sicherheit: Die Wartungsintervalle können differenzierter betrachtet werden und zudem wird genau angezeigt, wo sich kritische Anlagen befinden und wo weiterhin ein störungsfreier Betrieb zu erwarten ist. Auf diesen Informationen basieren alle weiteren Aktionen.
Zugleich profitieren die Stadtwerke Bad Salzuflen von der Netzentgeltkalkulation, die von der Servicegesellschaft als Dienstleistung erbracht wird. „Immer, wenn wir unsere Anträge für die Genehmigung der Netzentgelte an die Regulierungsbehörden für Strom und für Gas stellen, müssen diese Netzentgelte von uns selbst kalkuliert werden“, berichtet Volker Stammer. „Dabei gilt es, das Anlagevermögen kalkulatorisch zu bewerten, die Netzbetriebskosten müssen ermittelt werden und vieles mehr. Diese Antragstellung hat eine hohe wirtschaftliche Bedeutung für jeden Netzbetreiber und wir können uns dabei stets auf das erfahrene Team unserer Servicegesellschaft verlassen.“
Insgesamt sehen die Stadtwerke Bad Salzuflen die neue gemeinsame Servicegesellschaft auch als sehr gutes Informationsnetzwerk: Hier ist ein Austausch auf Augenhöhe möglich. Denn gerade in dieser Konstellation mit mehreren lokalen Stadtwerken besteht die Gewissheit, dass die Eigenständigkeit jedes einzelnen Stadtwerks und damit auch die eigene Marke erhalten bleibt, meint Volker Stammer. Eine gute Aussicht für weitere Stadt- oder Gemeindewerke, die sich an der Stadtwerke Lippe-Weser Service GmbH & Co. KG beteiligen oder deren Dienstleistungen in Anspruch nehmen möchten. „Diese Gesellschaft ist ein Partner, bei der Stadt- und Gemeindewerke mitsprechen können und zugleich fachliche Probleme gelöst bekommen“, so Volker Stammer. „Die Dienstleistungen sind in der Gemeinschaft kostengünstiger, als wenn sie allein erbracht werden müssen. Aber potenzielle Partner können ebenso Dienstleistungen für die Gesellschaft erbringen – so lassen sich auch für das eigene Werk Mehrerlöse und damit ein weiteres Wachstum erzielen.
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Die Energiewelt verändert sich in rasantem Tempo. Deshalb richten sich die Stadtwerke Lemgo strategisch auf die Zukunft aus. Ein wesentlicher Schritt liegt darin, sich um kommunale Konzessionen im Strom- und Gasbereich zu bewerben. Eine weitere Option ist, die Aufgaben in Netzvertrieb und Netzwirtschaft für andere Stadtwerke als Dienstleistung zu erbringen. Um dies leisten zu können, gründeten die Stadtwerke Lemgo mit vier weiteren Partnern die Stadtwerke Lippe-Weser Service GmbH & Co. KG. In diese Gesellschaft brachten die Lemgoer Stadtwerke unter anderem ihr Team aus dem Netzbereich ein – wahre Spezialisten.
Netzbetreiber haben im regulierten Markt jede Menge Aufgaben und Verpflichtungen zu erfüllen: Neben den Anforderungen, die das Energiewirtschaftsgesetz stellt, sind zahlreiche dazugehörige Verordnungen und Regelungen zu beachten. Deshalb ist im Netzbereich ein hohes energiewirtschaftliches Fachwissen gefragt, wie Arnd Oberscheven, Geschäftsführer der Stadtwerke Lemgo, erklärt: „Wer hier absolut rechtssicher aufgestellt sein will, der braucht echte Experten – gerade auch, weil vom Gesetzgeber beständig neue Anforderungen gestellt werden.“
Der mit den gesetzlichen Neuerungen verbundene Mehraufwand lässt sich für Arnd Oberscheven mit klaren Zahlen belegen: Im Jahr 2001 deckte ein Mitarbeiter bei den Stadtwerken Lemgo die anfallenden Aufgaben in Netzvertrieb und Netzwirtschaft ab. Kurz bevor die neue Stadtwerke Lippe-Weser Service GmbH & Co. KG startete, beschäftigten sich bereits sieben Mitarbeiter damit – so viel hat der Gesetzgeber an Mehrarbeit, Datensicherheit aber auch Geschwindigkeit rund um die Datenverfügbarkeit verlangt. „Diese Mitarbeiter waren in so speziellen Arbeitsfeldern unterwegs, dass sie sich gegenseitig nicht mehr vertreten konnten, ausfallen durfte auch niemand“, so Arnd Oberscheven.
Mit der Gründung der Stadtwerke Lippe-Weser Service hat sich die Mitarbeiter-Anzahl in diesen komplexen Arbeitsfeldern verdoppelt: Neben den Stadtwerken Lemgo brachten auch die Stadtwerke Detmold ihre Netzexperten in die gemeinsame Servicegesellschaft ein – so ist nun in den Bereichen Bilanzierung, Marktkommunikation, Netzabrechnung und Netzwirtschaft geballte Profession vorhanden.
Das Energiewirtschaftsgesetz verlangt zudem nach einer eigenen Abrechnungssoftware für den Netzbereich. Diese stellten die Stadtwerke Lemgo der Stadtwerke Lippe-Weser Service GmbH & Co. KG ebenfalls zur Verfügung. Die Software ist nicht nur in der Anschaffung extrem kostspielig – auch sie muss stets den gesetzlichen Neuerungen angepasst werden, nur so werden Strom- und Gasnetzbetreiber den Anforderungen der Bundesnetzagentur gerecht. „Diese gesetzlichen Anforderungen werden weiter steigen“, ist sich Arnd Oberscheven sicher. „Das war für uns ein wesentlicher Grund, die Servicegesellschaft gemeinsam mit den Stadtwerken Bad Salzuflen, Detmold, Rinteln und Vlotho auf den Weg zu bringen. Denn mit weiteren Aufgaben werden zusätzliche Personal- und Softwarekosten anfallen, die wir uns im Rahmen der Stadtwerke Lippe-Weser Service mit anderen teilen können. Schon jetzt haben wir mit der Servicegesellschaft wirtschaftliche Vorteile im sechsstelligen Bereich gehoben.“
Die Stadtwerke Lemgo nutzen die Dienstleistungen der Servicegesellschaft auch selbst: Sie profitieren von dem kompetenten Netzregulierungsmanagement. Aufgrund der guten Erfahrungen empfiehlt Arnd Oberscheven anderen Stadt- und Gemeindewerken in Größenordnungen bis zu 100.000 Einwohnern, die Leistungen der Stadtwerke Lippe-Weser Service ebenfalls in Anspruch zu nehmen. „Wer bei unserer Gesellschaft Dienstleistungen bezieht, dem öffnen wir sogar die Türen für eine Beteiligung an der Stadtwerke Lippe-Weser Service“, erklärt Arnd Oberscheven. Und dabei gibt es viele Ideen, wie eine solche Beteiligung aussehen kann. „Vielleicht bringen sich die neuen Partner ebenfalls mit eigenen Mitarbeitern ein – so würde das 18-köpfige Team noch einmal wachsen und weitere Synergien könnten entstehen“, so Arnd Oberscheven.
Auch um die Netzkonzessionen in vier lippischen Kommunen haben sich die Stadtwerke Lemgo stellvertretend für die Servicegesellschaft beworben. Sollten sie den Zuschlag dafür erhalten, wird die gemeinsame Gesellschaft die Bewirtschaftung dieser zusätzlichen Netze übernehmen. „Die Servicegesellschaft wird den Netzvertrieb und die Netzwirtschaft erbringen“, erklärt Arnd Oberscheven. „Und da unsere Partner geografisch jeweils an die hinzukommenden Netzgebiete angrenzen, wird jedes beteiligte Stadtwerk einen Teil der technischen Aufgaben direkt in den Kommunen leisten.“ Weitere Kommunen, die ebenfalls vor der Neuvergabe der Netzkonzessionen stehen, sind eingeladen, die Netzübernahme mit der Servicegesellschaft zu realisieren. „Zu bedenken ist dabei, dass wir aufgrund der Bestimmungen nahezu ein Jahr Vorlauf brauchen“, so Arnd Oberscheven. „Es lohnt sich also, frühzeitig Gespräche zu führen.“
In den vier lippischen Kommunen Augustdorf, Dörentrup, Leopoldshöhe und Kalletal wohnen ca. 50.000 Menschen – für diese Vielzahl von Haushalten gilt es also, zukünftig die komplexen Aufgaben rund um Netzwirtschaft und Netzvertrieb erfüllen zu können. Die Stadtwerke Bad Salzuflen, Detmold, Lemgo und Rinteln gründeten gemeinsam die Stadtwerke Lippe-Weser Service GmbH & Co. KG, um dies im Zusammenspiel leisten zu können. Denn für den Betrieb der vier lippischen Netze musste unter anderem ein Datentransfer der neuen Netze in ein einheitliches IT-System erfolgen – in das der frisch gegründeten Servicegesellschaft.
„Natürlich erwarten wir in erster Linie Synergieeffekte – und hier besonders im Bereich der IT – durch die gemeinsame Servicegesellschaft“, erklärt Jörg Karlikowski. „Von Vorteil war von Anfang an, dass wir uns in Detmold und Lemgo schon vor Jahren für die gleiche Software im Netzbereich entschieden hatten“, so Karlikowski.
So vereinten die Lemgoer und Detmolder Stadtwerke ihre Netzdaten auf einem System bei der Servicegesellschaft. Ebenso führten die beiden Stadtwerke ihre Mitarbeiter aus den Bereichen Netzwirtschaft und Netzvertrieb in der Gesellschaft zusammen, um die hoch spezialisierten Arbeitsfelder zu verteilen.
„Die rasant voranschreitende technische Entwicklung und die steigenden Anforderungen an die IT stellen die Netzbetreiber vor ständig neue Herausforderungen, die eine leistungsstarke IT voraussetzt. Dem Ziel, Synergieeffekte zu nutzen, Kosten zu verringern und mit modernen Softwarelösungen den Service für die Kunden zu verbessern, kann somit Rechnung getragen werden“, führt Jörg Karlikowski fort.
Die Dienstleistungen der Servicegesellschaft in den Bereichen Bilanzierung, Marktkommunikation, Netzabrechnung und Netzwirtschaft stehen auch anderen kleinen und mittleren Stadtwerken zur Verfügung. Die Stadtwerke Vlotho partizipieren bereits an diesem Modell.
Auch die Stadtwerke Detmold beziehen ihre Netzabrechnung nun komplett über die Stadtwerke Lippe-Weser Service. Aber zugleich erbringen die Detmolder Stadtwerke kaufmännische Dienstleistungen für die Servicegesellschaft – begleiten unter anderem die Personalabrechnungen und den Jahresabschluss.
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